Federführung
jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit, Frauenbetriebe e. V. (jumpp) qualifiziert und unterstützt seit 1984 speziell Frauen und FLINTA, aber auch Männer in allen Phasen der beruflichen Selbständigkeit – von Gründung bis Nachfolge. Mit bedarfsgerechten Angeboten und einem sozioökonomischen Beratungsansatz, der neben marktwirtschaftlichen Aspekten auch die persönliche Situation der Ratsuchenden berücksichtigt, wurden bereits über 17.000 Menschen auf ihrem Weg begleitet.
Seit 2003 ist jumpp als Anlaufstelle für Unternehmensnachfolge in Hessen aktiv, aktuell mit dem Projekt „Generation N – Nachfolge. Nachwuchs. Nachhaltig.“, welches vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main gefördert wird.
Die praxisorientierten Angebote wenden sich an Inhaberinnen und Inhaber von hessischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus allen Branchen, die Unterstützung bei der Nachfolgeplanung suchen. Ebenso werden übernahmeinteressierte Gründende bei der Erarbeitung des Übernahme- und Finanzierungskonzepts unterstützt und während des gesamten Nachfolgeprozesses individuell begleitet. Geleitet wird „Generation N“ von jumpp-Beraterin Christine Acker, die auch die Federführung für den hier vorgestellten Experimentierraum „Nachfolgerin for Future“ innehat.
Das Thema des Experimentierraums:
Dem aktuellen Nachfolge-Monitoring Mittelstand 2024 der KfW zufolge wünschen sich rund 215.000
Unternehmen eine kurzfristige Nachfolgeregelung. Lediglich gut der Hälfte dieser Unternehmen können positive Erfolgsaussichten attestiert werden. Die Senior-Generation in den Führungsetagen im Mittelstand verbleibt immer länger im Unternehmen. Das Durchschnittsalter der aktuellen Inhabergeneration erreicht mit über 54 Jahren einen neuen Höchststand. Etliche Unternehmen verpassen es, die Nachfolge rechtzeitig zu organisieren und ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben. So drohen Unternehmensschließungen speziell von KMU und deren wertvolle Branchenkenntnisse, Erfahrungen und Arbeitsplätze gehen verloren. Der Wirtschaftsstandort Deutschland leidet.
Frauen denken bei der unternehmerischen Selbständigkeit in erster Linie an eine Gründung und haben die Unternehmensnachfolge als attraktive Option noch nicht ausreichend im Fokus. Ziel des Experimentierraums „Nachfolgerin for Future“ war es daher, Mädchen und Frauen für die Unternehmensübernahme zu interessieren, sie mit Informationen auszustatten, mit Netzwerkpartnerinnen und -partnern zu verbinden und sie zu ermutigen. Dabei sollten alle Facetten von familieninterner Nachfolge über Nachfolge aus der Belegschaft heraus bis hin zur externen Nachfolge sichtbar werden.
Die Bausteine des Experimentierraums
Der Experimentierraum beinhaltete vielfältige Veranstaltungsformate, mit denen mehrere Hundert Teilnehmende erreicht werden konnten – von der 14-jährigen Schülerin bis zur Berufstätigen. Im Zentrum stand dabei der von jumpp alle zwei Jahre ausgerichtete Hessische Tag der Nachfolge, bei dem erfolgreiche Unternehmensnachfolgen als Nachhaltigkeitskatalysator öffentlichkeitswirksam thematisiert wurden. Ergänzt wurde dieses Event durch einen anschließenden Round Table sowie zwei kleinere Formate, die als „Vorfluter“ fungierten und jeweils unterschiedliche Aspekte der Unternehmensnachfolge thematisierten. Dies waren konkret: ein Beitrag zum „Hessen macht Zukunft“-Festival sowie eine Veranstaltung zum „Girls´ Day“.
Workbook
Die Projektinhalte, Learnings, Herausforderungen und Handlungs-Perspektiven im Detail sind im Workbook auf den Seiten 48-57 beschrieben.
Kontakt zum Experimentierraum:
Christine Acker
Projektleitung „Generation N – Anlaufstelle Unternehmensnachfolge in Hessen“
MATERIALIEN ZUM EXPERIMENTIERRAUM:
Fördergeber
